Das Ersparte für sich arbeiten lassen und dem Konto einfach beim Wachsen zusehen – das ist der Traum vieler. Sie beschäftigen sich deshalb mit dem Thema Trading und spielen mit dem Gedanken, ein Trading-Konto für Anfänger zu eröffnen, um sich auszuprobieren. Dies läuft eine Weile gut – warum also nicht direkt mit echtem Geld einsteigen und sein goldenes Händchen an der Börse testen?
Dagegen spricht im Prinzip nichts. Man sollte sich aber im Voraus ausgiebig über die Tücken und Tricks der Finanzwelt informieren, um keine folgenschweren Entscheidungen zu treffen. Dieser Artikel liefert 9 Tipps, wie man selbst als Trading-Anfänger gute Geschäfte macht.
Tipp 1: Lehrbücher pauken
Sachtexte lesen ist manchmal langweilig, aber immer notwendig. Denn in ihnen ist das wertvolle Wissen enthalten, das einen Amateur-Trader von einem erfolgreichen Profi unterscheidet. Schließlich lernt man sonst nie, was ein Fibonacci Retracement ist oder warum binäre Optionen mit Vorsicht zu genießen sind. Ein heißer Lesetipp ist „Das große Buch der Markttechnik“, in dem Autor Michael Voigt kaum eine Frage zum Geschehen am Finanzmarkt unbeantwortet lässt. Ist die Theorie dann verinnerlicht, kann man sich an die Praxis heranwagen und ein Demokonto eröffnen.
Tipp 2: In Technik investieren
Nicht nur in Aktien sollte man sein Geld stecken, wenn man Erfolg haben will. Auch ein paar Einkäufe bei Media-Markt können die Aussicht auf Gewinne erheblich erhöhen. Denn eine technische Ausstattung auf der Höhe der Zeit ist ein absolutes Muss für angehende Trader. Ein zweiter Bildschirm schafft Überblick, eine blitzschnelle Internetverbindung sorgt dafür, dass beim Trading keine wertvollen Sekunden verloren gehen und ein moderner Computer stürzt wahrscheinlich seltener ab als der alte Laptop von 1990.
Tipp 3: Broker mit Bedacht wählen
Die meisten Broker betreiben ihr Geschäft schon ganz ordentlich, aber natürlich gibt es auch in dieser Branche schwarze Schafe. Eine Recherche im Internet kann hierzu so manche hilfreiche Information zu Tage fördern. Selbstverständlich will man nicht nur einen akzeptablen, sondern einen herausragenden Broker. Seiten wie Brokerdeal bieten eine Übersicht über die Stärken und Schwächen unterschiedlicher Broker und erleichtern die Entscheidung.
Tipp 4: Strategie entwickeln
Manche Leute schwören auf ihr Bauchgefühl – beim Trading sollte aber in erster Linie eine knallharte Strategie zum Einsatz kommen. Sie sorgt dafür, dass man seine Ziele im Auge behält – langfristig oder kurzfristig – und keine panikgesteuerten Fehltritte begeht, über die man sich später sehr ärgert. Mit einer Strategie ist es meist übrigens nicht getan: Die unterschiedlichen Märkte operieren nicht alle gleich und auch die Tageszeit kann einen Einfluss auf das Marktgeschehen haben. Auch hierauf sollte deshalb Rücksicht genommen werden.
Tipp 5: Demo-Angebot nutzen
Demos sind eine feine Sache: Sie kosten nichts, sind mit virtuellem Guthaben ausgestattet und ermöglichen dem Anfänger das Traden, ohne dass er sich von Verlustängsten eingeschränkt fühlt. Sie sollten deshalb unbedingt in Anspruch genommen werden, auch wenn neue Trader es kaum erwarten können, ihren echten Zaster auf den Kopf zu hauen und dementsprechend auch echte Ausschüttungen zu kassieren. „No risk, no fun“, gilt beim Trading nicht. Hier sollte wenn dann ein kalkuliertes Risiko eingegangen werden – ohne Demo-Erfahrung ins Tradinggeschäft einzusteigen, wäre schlicht und einfach leichtsinnig.
Tipp 6: Protokoll führen
Möglicherweise gelingt einem an einem Tag ein herausragender Trend und man freut sich sehr darüber – hat aber wenige Wochen später schon wieder vergessen, wie man eigentlich diesen Coup gelandet hat. Deshalb sollte man Protokoll führen über seine Geschäfte am Aktienmarkt, welche sich gelohnt haben und welche der totale Reinfall waren. Um möglichst gerichtet zu traden, sollte man sich auch regelmäßig Ziele setzen und diese dann erarbeiten.
Tipp 7: Kein Tunnelblick
Hat man sich erst einmal in einer Sparte zurechtgefunden, lässt man sie so schnell nicht los. Schließlich hat es einige Zeit und Mühen gekostet, sich das theoretische Wissen und die praktische Erfahrung anzueignen. Das nun für einen anderen Bereich wiederholen? Der Gedanke weckt in vielen Tradern nicht gerade Begeisterung. Und doch ist es wichtig, nicht nur über einen Markt Bescheid zu wissen. So sollten erfahrene Aktienhändler sich auch über die Basics des Devisenhandels, der Immobilienwelt oder den Markt der Staatsanleihen informieren. Denn: Breitgefächertes Wissen lohnt sich, vor allem, wenn man dadurch seine Investments diversifizieren und seine Verdienstchancen steigern kann.
Tipp 8: Nachrichten lesen
Die Börse ist manchmal wie ein Fähnchen im Wind: Mal dreht sie nach Osten, mal nach Norden, viel mehr als ein Windstoß ist dafür nicht nötig. Konkret bedeutet das: Das Weltgeschehen beeinflusst den Finanzmarkt, deshalb müssen Trader unbedingt darüber informiert sein. Jeder Anfänger ist gut beraten, einen Newsticker auf seinem Desktop zu installieren, um auf etwaige Schreckensmeldungen schnell reagieren zu können.
Tipp 9: Pause machen
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