Die Bundesbürger besitzen mittlerweile insgesamt knapp 15 Millionen Riester-Verträge. Doch wie funktioniert “riestern” eigentlich? Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei der Fondsgesellschaft Union Investment, rät, zunächst ein Beratungsgespräch mit einem Bankberater zu führen. Denn der Staat fördert verschiedene Anlagemöglichkeiten. “Für die Wahl des richtigen Produkts sind vor allem Lebenssituation und Alter der Sparer entscheidend.”

“Riestern” lohnt sich vor allem wegen der staatlichen Förderung. Am besten stellt der Sparer gleich nach Erhalt des ersten Zulageantragspakets den beigefügten Dauerzulagenantrag. Dann übernimmt der Anbieter die jährliche Beantragung. Ändert sich das Einkommen, sollte man dies dem Anbieter unbedingt mitteilen. Denn die Zulagen errechnen sich aus dem sozialversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommen. Nur wer hiervon vier Prozent einzahlt, bekommt den vollen Zuschuss. Aber auch Veränderungen beim Familienstand sollten angegeben werden. Sonst verschenken Sparer bares Geld.

Während der Ansparphase sind Kapitalerträge steuerfrei. Nur die ausgezahlte Rente wird mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert. “Dieser ist im Alter jedoch meist geringer als während des Berufslebens”, erläutert Erling. Für Riester-Verträge, die vor dem 31. Dezember 2011 abgeschlossen wurden, beginnt die Auszahlung frühestens mit Vollendung des 60. Lebensjahrs, bei jüngeren Verträgen frühestens mit Vollendung des 62. Lebensjahrs.