Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB), die man sehr wohl auch als Nullzinspolitik bezeichnen kann, hat dafür gesorgt, dass die klassischen Sparprodukte nicht mehr empfohlen werden können.

aktienkursOb Sparbuch, Tages- oder Festgeld – sichere Produkte, die vor ein paar Jahren noch ausgesprochen beliebt bei den privaten Sparern waren, sind heutzutage derart unattraktiv geworden, sodass sich auch sicherheitsorientierte Anleger nach Alternativen umsehen.

Besonders interessant ist hier der Aktienmarkt. Befasst man sich nämlich mit diversen Statistiken, so wird relativ schnell klar, dass man hier, sofern man einen langfristigen Anlagehorizont verfolgt, sehr wohl attraktive Gewinne erzielen kann. Wer jedoch mit kurzfristigen Spekulationen das schnelle Geld verdienen will, der sollte besser einen Blick auf den Kryptomarkt werfen.

Doch worin unterscheiden sich die Aktien und Kryptowährungen?

Die Unterschiede zwischen den digitalen Währungen und Aktien sind ausgesprochen gravierend. Schlussendlich ist die Systematik, die sich hinter den Geldanlagen befindet, eine völlig andere.

Investiert man in Aktien, so erwirbt man einen kleinen Anteil an einem Unternehmen. Aufgrund der Unternehmensbeteiligung hat man auch einen Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung. Hier handelt es sich um die sogenannte Dividende. Zudem hat man auch ein Stimmrecht/Aktie und kann bei Hauptversammlungen davon Gebrauch machen. Wer also Geld in ein Unternehmen investiert, der erwirbt sodann auch gleich Rechte und Pflichten.

Wer Aktien hält, der kann über den Kurs Gewinne wie Verluste verbuchen. Steigt der Kurs der Aktie etwa von 90 Euro auf 120 Euro, so darf man sich über einen Gewinn pro Aktie von 30 Euro freuen. Jedoch kann es auch in die andere Richtung gehen. Fällt der Kurs von 90 Euro auf 80 Euro, so entsteht ein Verlust pro Aktie von 10 Euro.

Wer sich mit Kryptowährungen befasst, der wird bemerken, dass es doch ein paar Unterschiede gibt. Denn wer sein Geld in eine Kryptowährung investiert, der erwirbt nur Coins – somit aber keine weiteren Rechte oder Pflichten. Am Ende geht es hier dann nur um die Kursentwicklung: Steigt der Kurs, so steigt das investierte Kapital – kommt es zum Kursrückgang, so tritt ein Verlust ein.

Man kann etwa über Bitcoin Rush oder auch über bestimmte Plattformen wie Börsen in Kryptowährungen investieren, wobei man sich immer bewusst sein muss, dass es auch stets zu Verlusten kommen kann. Denn der Kryptomarkt ist derart volatil, dass es eigentlich kaum möglich ist vorherzusagen, wie sich die eine oder andere digitale Währung entwickeln wird.

Natürlich gibt es Prognosen, doch diese sind mit ausgesprochener Vorsicht zu genießen. Denn in vielen Fällen beruhen die Berechnungen auf Szenarien, die – zumindest in der Praxis – nie eintreffen werden.

Fakt ist:

  • Aktien stellen eine Beteiligung an einem Unternehmen dar
  • Aktien punkten mit einer möglichen Gewinnbeteiligung
  • Aktien eignen sich für eine langfristige Veranlagung
  • Bei einem Investment in eine Kryptowährung werden nur digitale Coins erworben
  • Bei Kryptowährungen entscheidet ausschließlich die Kursentwicklung
  • Kryptowährungen eignen sich in der Regel nur für kurzfristige Spekulationen

Zwischen langfristigem Anlagehorizont und kurzfristiger Spekulation

Aktien sind in der Regel dann empfehlenswert, wenn man einen langfristigen Anlagehorizont verfolgt. Aufgrund der Tatsache, dass es immer wieder zu Schwankungen kommt, mag es ratsam sein, einen Sparplan zu erstellen. Investiert man nämlich jeden Monat einen bestimmten Betrag, ganz egal, wie hoch oder niedrig der Kurs ist, so entsteht mit der Zeit der sogenannte „Cost Average“-Effekt. Da zudem noch weitere Einnahmen durch Dividenden verbucht werden, kann sich so über einen bestimmten Zeitraum eine doch attraktive Summe ergeben.

Bei Kryptowährungen ist hingegen Vorsicht geboten. Wer gerne spekuliert, der wird hier natürlich begeistert sein – der Kryptomarkt ist derart volatil, sodass man innerhalb von Stunden hohe Gewinne wie Verluste einfahren kann. Das Risiko, das man hier eingeht, darf aber auf keinen Fall unterschätzt werden. Aus diesem Grund sollte man auch nur frei zur Verfügung stehendes Kapital investieren.