Über welche Bank will man seine finanziellen Transaktionen abwickeln. Diese Entscheidung ist umso wichtiger, weil die Bank als Partner nicht nur das Konto verwaltet, sondern auch für Geldanlage und Kredite ein kompetenter Ansprechpartner sein soll. Erschwerend kommt hinzu, dass es eine schier unüberschaubare Anzahl an Banken, Finanzinstituten und Angebote für die Kontoführung gibt. Ein günstiges Geschäftskonto eröffnen können junge Firmenchefs auch bei einer grünen Bank. Im Bereich der ethischen Investments teilen sich insgesamt fünf Bankhäuser den deutschen Markt auf. Der Kunde kann also in aller Ruhe und sorgfältig alle Angebote auf dem Markt prüfen und sich für den Anbieter entscheiden, der ihm das Optimale bieten kann.

Boom dank der Krise

Nach der spektakulären Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers erleben grüne Banken wie die Ethikbank einen wahren Boom. Für diese Banken ist nicht allein die Rendite das wichtigste Kriterium für ihre Anlageprodukte. Das Geld wird auch nach sozialen und ökologischen Kriterien investiert. Beispielsweise bleiben bei den Finanzprodukten Firmen, die im Bereich der Waffen- oder Atomindustrie arbeiten, außen vor. Die Anleger wollen zwar Geld verdienen, allerdings sind ihnen Finanzprodukte, welche sie nicht verstehen, suspekt. So haben faule Immobilienkredite die Investmentbank ins Straucheln gebracht – mit verheerenden Folgen für die weltweite Wirtschaft. Denn die Kredite waren in Anlagezertifikaten gebündelt, die weltweit gehandelt wurden und so auch die Vermögen kleiner Sparer in Europa vernichtet haben. Hinzu kommt für die Anleger bei grünen Banken ein weiterer Aspekt: Sie wollen weder Kinderarbeit in Schwellenländern noch die Produktion auf Kosten der Umwelt unterstützen. Die Wurzeln der grünen Banken liegen übrigens in den 1970er Jahren, als in der ganzen westlichen Welt gegen den Vietnamkrieg und die Apartheit in Südafrika demonstriert wurde.

Darauf sollten Existenzgründer achten

Vor allem junge Firmenchefs sollten unbedingt darauf achten, dass sie die geschäftlichen und privaten Finanzen sauber trennen und den Zahlungsverkehr der Firma über ein Geschäftskonto abwickeln. Das hinterlässt nicht nur einen besseren Eindruck, wenn das Finanzamt eine Betriebsprüfung anordnet, sondern gewährleistet auch einen besseren Überblick über den finanziellen Spielraum. Bevor das Konto eröffnet wird, heißt es gründlich rechnen. Denn die Angebote reichen von der kostenlosen Kontoführung bis hin zu Bankkosten von bis zu 100 Euro pro Jahr. Allerdings gibt es auch zahlreiche Kennenlern-Angebote.