Schon einige Wochen vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika wird in Deutschland wieder das Wettfieber ausbrechen. In Firmen und Freundeskreisen gehen Excel-Tabellen auf die Reise, in die fein säuberlich 64 Paarungen eingetragen sind, die es zu spielen gilt, bis der neue Weltmeister amtlich ist. Einstweilen stehen natürlich nur die Vorrundenpaarungen fest: Deutschland bekommt es mit Australien, Serbien und Ghana zu tun.

Wenn selbst ernannte Experten versagen

Und wie bei jedem großen Turnier wird es auch im Sommer 2010 zu dem Phänomen kommen, dass die selbst ernannten Fußballexperten beim Wetten versagen – und diejenigen, die nach Lust und Laune tippen und von sich behaupten, keine Ahnung zu haben, am Ende den Jackpot abräumen. Was werden die Fußballgurus dann wieder sagen? Genau: Am Ende gewinnen halt immer die Ahnungslosen.

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Ist die Vorhersage einer solchen WM tatsächlich eher ein Glücksspiel als ein seriöser Expertentipp? Reingard Meiche vom Wettanbieter Intertops (www.intertops.com): “Tatsächlich ist die Spitze im Weltfußball so eng zusammengerückt, dass Kleinigkeiten den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben. Auch die Stars kleinerer Nationen spielen heute alle in den europäischen Topligen und sind deshalb technisch und taktisch auf dem neuesten Stand. Auf einem gewissen Niveau kann heute tatsächlich mit etwas Glück jeder jeden schlagen.”

Frauen tippen anders als Männer

Die Zeiten, als Frauen während einer Fußballübertragung maximal das nächste Bier bringen durften, sind längst vorbei. Während der WM werden sich Männlein und Weiblein auf den Fanmeilen der Republik fast die Waage halten. Auch beim Wetten in der Firma oder unter Freunden kennt das schöne Geschlecht keine Zurückhaltung mehr und ist ganz selbstverständlich mit von der Partie. Aber wie unterscheiden sich die Geschlechter in ihrem Tippverhalten?

Reingard Meiche hat auch darauf eine Antwort: “Männer setzen gerne auf die Außenseiter, für die es im Erfolgsfall hohe Gewinnquoten gibt. Sie wollen dann in der Kneipe oder am Stammtisch damit prahlen, wenn ihr Geheimfavorit gewonnen hat. Frauen tippen hingegen kaum auf Außenseiter, sie suchen sich die Mannschaften aus, die sie vom Namen her kennen oder von denen sie wissen, wie erfolgreich sie sind. Denn so weit ist die Gleichberechtigung doch noch nicht, dass sie wüssten, dass etwa die Elfenbeinküste einige Weltklassefußballer hat.”

Und wer gewinnt schließlich? Reingard Meiche: “Die Mischung macht’s: Wer blind auf die Topfavoriten setzt, ohne zu berücksichtigen, dass der beste Stürmer gerade verletzt ist, wird meist nicht erfolgreich sein. Der krasse Außenseiter setzt sich aber in der Regel genauso wenig durch. Der goldene Mittelweg: Informieren und dann schauen, wer aus dem erweiterten Favoritenkreis am besten drauf ist.”

50 Euro für Spanien – und 10.000 für Neuseeland

Wer bei einem Wettanbieter auf seine WM-Favoriten setzen und mit seinem vermeintlichen Fußballwissen etwas Geld verdienen will, muss sich die Frage stellen: Tippt man auf die Favoriten und bekommt im Erfolgsfall einen überschaubaren Gewinn ausgezahlt, oder überwiegt die Lust am Risiko mit der Aussicht auf eine satte Auszahlung? Die jeweilige Quote gibt an, für wie wahrscheinlich die Wetter den Eintritt eines Ereignisses halten: je höher, desto unwahrscheinlicher. Beim Anbieter Intertops (www.intertops.com) beispielsweise bekommt derjenige, der auf Spanien als Weltmeister setzt, für zehn Euro nur 50 zurück. Die Iberer sind amtierender Europameister und kamen im Spaziergang durch die WM-Qualifikation. Auf der Favoritenskala folgen trotz ihres enttäuschenden Abschneidens bei der vergangenen WM Rekordweltmeister Brasilien mit einer Quote von 6,0 und das Fußball-Mutterland England mit 6,5.

Griechenland hat es zuletzt bei der Europameisterschaft 2004 bewiesen: Auch krasse Außenseiter sind bei Fußball-Titelkämpfen keineswegs chancenlos, eine Wette auf die No-Name-Teams kann sich richtig lohnen. Wer der Rehhagel-Truppe einen erneuten Coup in Südafrika zutraut, erhält für zehn Euro 1.000 Euro zurück. Das ist aber noch gar nichts gegen die krassesten Außenseiter dieser WM. Sollte sich in Nordkorea hinter dem eisernen Zaun in aller Heimlichkeit eine Weltklassemannschaft zusammengefunden haben? Wer daran glaubt, dürfte sich im Fall eines Titelgewinns über 7.500 Euro für gerade mal zehn Euro Einsatz freuen. Noch mehr gibt es nur für Neuseeland: Wer auf die Mannschaft aus dem Land der Kiwis zehn Euro setzt, erhält glatte 10.000 Euro zurück.

Und was ist mit Jogis Jungs?

Was trauen die Wettanbieter der Truppe von Bundestrainer Jogi Löw zu? Im Favoritenranking von Intertops etwa liegt die Mannschaft um Kapitän Michael Ballack mit einer Quote von 12,0 auf Rang sechs – gleich hinter Italien und noch vor dem Erzrivalen Niederlande. Erst danach folgt Exweltmeister Frankreich: Die mühsame Qualifikation mit dem Schummeltor von Thierry Henry hat Spuren hinterlassen, für einen Titelgewinn gibt es für zehn Euro Einsatz 150 Euro Einsatz zurück.

In ganz Deutschland wird pünktlich zum Anpfiff der WM das Fußballfieber ausbrechen. (Foto: djd/Intertops Sportwetten)

Wie weit kommen Jogis Jungs? Topfavorit ist die DFB-Elf um Trainer Löw nicht, aber das Halbfinale wird ihr von vielen Experten mindestens zugetraut. (Foto: djd/Intertops Sportwetten)

Wer bekommt den “Goldenen Schuh”?

Miroslav Klose benötigte bei der WM 2006 nur fünf Treffer, um sich den “Goldenen Schuh” des Torschützenkönigs zu sichern. Es war die niedrigste Trefferzahl seit 1962. Der “Bomber” Gerd Müller etwa ist dagegen 1970 mit zehn Treffern Torschützenkönig der WM in Mexiko geworden. Die Favoriten auf den “Goldenen Schuh” kommen beim Wettanbieter Intertops in diesem Jahr auch aus dem Land des heißesten Titelkandidaten. Die Spanier David Villa und Fernando Torres führen gemeinsam mit dem Brasilianer Luis Fabiano mit einer Quote von 11,0 das Ranking an, Englands Superstar Wayne Rooney folgt mit einer Quote von 12,0 vor dem portugiesischen Ausnahmefußballer Cristiano Ronaldo (15,0). Wer auf “Titelverteidiger” Miroslav Klose setzt, darf sich – ebenso wie bei seinem Mannschaftskameraden Mario Gomez – über eine Quote von 26,0 freuen.