Die deutschen Arbeitnehmer schauen insgesamt optimistisch in die Zukunft – trotz gegenwärtig schlechter Wirtschaftslage. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Onlinebefragung des “Randstad Arbeitsbarometers” unter rund 800 Arbeitnehmern aus den unterschiedlichsten Branchen.
Wie lange dauert die Krise noch an?
Die große Mehrheit – nämlich 77 Prozent – rechnet für die nächsten Monate nicht mit Besserung, sondern glaubt, dass die Wirtschaftslage noch bis mindestens in den Sommer hinein unverändert kritisch bleibt. Dabei sehen Frauen die Lage deutlich pessimistischer als Männer. 40 Prozent der weiblichen, aber nur 29 Prozent der männlichen Befragten sind nämlich der Meinung, dass sich die Krise sogar verschlimmert und die Umsätze der Unternehmen weiter zurückgehen werden. Bei der Einschätzung der Lage spielt offenbar auch der Bildungsabschluss eine große Rolle: Je niedriger er ist, um so pessimistischer wird die Situation eingeschätzt.
Kauflaune bei den meisten ungetrübt
Die Kauflaune lassen sich die Arbeitnehmer dadurch aber nicht verderben. Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer konsumiert in gleicher Höhe. Rund ein Drittel versucht dagegen nach eigenen Angaben, so viel wie möglich beiseite zu legen. Auch hier gilt: Je höher der Bildungsabschluss, und damit Einkommen und Position, desto weniger sehen sich die Befragten gezwungen, zu sparen. Mitarbeiter in der Produktion, die von der Krise stärker betroffen sind, reagieren eher zurückhaltend beim Kaufverhalten und sparen mehr.
Weder Bedrohung noch Chance
Damit stimmt überein, dass rund zwei Drittel der Arbeitnehmer die Krise für sich persönlich weder als große Chance noch als Bedrohung ansehen, was die eigenen Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt betrifft. Aber auch hier fällt auf: Männer sehen in der Krise doppelt so häufig eine Chance wie Frauen. Was die eigene Profilierung in der Krise angeht, scheiden sich die Geister: Rund ein Drittel ist bemüht, dem Vorgesetzten zu demonstrieren, wie hart und ausdauernd sie arbeiten. Und 24 Prozent arbeiten bewusst an der eigenen “PR” gegenüber dem Chef
Quelle: djd/pt