Ob im Verein, beim Betriebssport, auf Skiern oder am Sonntag auf dem Bolzplatz: Millionen Deutsche bewegen sich regelmäßig und tun damit etwas für ihre Gesundheit. Allerdings passieren beim Freizeitsport auch tagtäglich Unfälle und Verletzungen. Im schlimmsten Fall behalten Aktive danach schwere Schäden zurück oder kommen sogar in finanzielle Not, weil sie ihren Beruf nicht mehr ausüben können.

Unfallversicherung über den Verein reicht häufig nicht aus

Freizeitsportler sind in der Regel über ihren Verein unfallversichert. Dr. Susanne Punsmann, Rechtsanwältin und Fachanwältin für Versicherungsrecht aus Düsseldorf, weist allerdings darauf hin, dass ein solcher Schutz im Regelfall nicht so umfangreich sei wie eine private Absicherung: “Häufig fällt die Invaliditätsleistung zu gering aus oder es wird nur ab einem bestimmten Invaliditätsgrad eine Leistung ausbezahlt.”

Eine zusätzliche private Unfallversicherung kann dagegen eine ausreichende Absicherung bieten, um unfallbedingte Einkommensverluste aufzufangen und einen zusätzlichen Kapitalbedarf zu decken, etwa für Umbauten oder Rehamaßnahmen. Die private Unfallversicherung springt schon bei sehr niedrigen Invaliditätsgraden ein, und zwar im Allgemeinen unabhängig davon, ob der Beruf noch ausgeübt werden kann.

Berufsunfähigkeitsversicherung frühzeitig abschließen

Die Alternative oder Ergänzung zur Unfallversicherung ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer etwa aufgrund eines schweren Unfalls beim Freizeitsport seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, erhält durch Abschluss einer solchen Police eine monatliche Rente. Andreas Reitmeier von den Ergo Direkt Versicherungen erläutert: “Diese Police sollte möglichst schon in jungen Jahren abgeschlossen werden, denn zum einen steigen die Beiträge bei einem höheren Eintrittsalter an und es besteht zudem die Gefahr, dass zu einem späteren Lebensalter mögliche Erkrankungen hinzukommen.” Diese seien dann oft nur zu erschwerten Bedingungen versicherbar, im schlimmsten Fall könne kein Versicherungsschutz mehr angeboten werden.

Verletzungen gezielt vorbeugen

Dr. Matthias Brem ist Mannschaftsarzt des 1. FC Nürnberg. Er empfiehlt unter anderem Dehnübungen, um Sportverletzungen vorzubeugen: “Dehnen vor dem Training sollte mit funktionell dynamischen Übungen geschehen, um den Körper auf maximale Gelenkreichweiten und zu erwartende hohe Muskelspannungen vorzubereiten. Die Dauer sollte etwa ein bis zwei Sekunden in der Endposition betragen.” Dehnübungen nach dem Training könnten dagegen dazu beitragen, in der Muskulatur wieder für ein normales Spannungsmuster zu sorgen. Sie sollten etwa dreimal 40 Sekunden dauern.