Die Bereitschaft der Deutschen, Geld für einen guten Zweck zu geben, hat sich nicht wesentlich verändert – und das trotz vieler gesamtwirtschaftlicher Unwägbarkeiten. 75 Prozent der spendenbereiten Bürgerinnen und Bürger wollen zum Ende des Jahres 2011 ebenso viel Geld für einen guten Zweck geben wie im Vorjahr. Zwölf Prozent planen den Betrag zu vergrößern, ebenfalls zwölf Prozent wollen die Summe mindern. Dies ergab eine Umfrage von TNS-Emnid im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).

Vertrauenswürdigkeit ist entscheidend

In der Studie wurde auch gefragt, wohin die persönlichen Spenden fließen sollen (Mehrfachnennungen möglich). Das Ergebnis: 52 Prozent der Deutschen spenden für die Kirche, für Wohlfahrts- und soziale Einrichtungen sowie für die Entwicklungshilfe. 47 Prozent unterstützen die Behindertenhilfe sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, 43 Prozent engagieren sich finanziell, wenn eine Sofort-Nothilfe – etwa nach einer Naturkatastrophe – gefragt ist. Den Tier- und Umweltschutz unterstützen 28 Prozent der Befragten. Nur 30 Prozent von ihnen haben mit Spenden nichts am Hut. Ganz wichtig für die Auswahl des Empfängers ist für 84 Prozent der spendenfreudigen Bundesbürger die Vertrauenswürdigkeit der jeweiligen Organisation. Immerhin 74 Prozent geben Geld, weil sie das Projekt oder den Empfänger persönlich kennen.

Engagement von Unternehmen gefordert

82 Prozent der befragten Personen halten es überdies für wichtig oder sehr wichtig, dass sich auch Unternehmen gesellschaftlich engagieren. Die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken haben diese Erwartungen 2010 mehr als erfüllt. Mit einer Gesamtsumme von über 136 Millionen Euro steigerten sie ihr Engagement auf einen neuen Höchstwert. “Diese Zahlen zeigen, dass die Genossenschaftsbanken ihre Rolle als Förderer der Region – nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht – sehr ernst nehmen”, sagt BVR-Präsident Uwe Fröhlich. “Sie rechtfertigen damit das große Vertrauen, das ihnen viele Kunden in der jüngsten Zeit entgegengebracht haben.”