Ob für den ersten fahrbaren Untersatz, für die Einrichtung der ersten eigenen Wohnung oder für die üppigen Kosten eines Hochschulstudiums: Viele Eltern wollen Geld für ihr Kind ansparen, das dem Nachwuchs beispielsweise zur Volljährigkeit zur Verfügung steht. Beliebt sind dabei immer noch die sogenannten Ausbildungs- oder Aussteuerversicherungen. Doch wenn es um das Sparen für das Kind geht, raten Experten wie Johannes Föhrweiser vom unabhängigen Finanzdienstleister BSC eher zu anderen Produkten: “Eine solche Kapitalversicherung ist eine Kombination aus mäßigem Risikoschutz und mäßiger Geldanlage.” Tatsächlich werde nur ein Teil des eingezahlten Geldes zum Sparen angelegt, der Rest fließe in den vereinbarten Versicherungsschutz. “Diese Kombination aus Risikovorsorge und Sparen in einem Vertrag ist aber nicht sinnvoll, da dadurch die Rendite erheblich sinkt”, betont Föhrweiser.

 

Die besseren Alternativen sind beispielsweise Tagesgeldkonten, Banksparpläne oder Investmentsparpläne, je nach Laufzeit der Anlage. Vorsicht ist geboten bei der Flexibilität der Verträge. “Wenn man dann beispielsweise mit 16 Jahren für das Kind einen Roller kaufen möchte, kann es sein, dass man bei manchen Verträgen über das angesparte Geld nicht verfügen kann”, erklärt Föhrweiser. Bei Banksparplänen ist die Flexibilität oft eingeschränkt, dafür gibt es aber unterschiedliche Verträge mit festen und mit variablen Zinssätzen. “Beim derzeit niedrigen Zinsniveau sollte man auf jeden Fall einen Sparplan mit variablem Zinssatz wählen”, so Johannes Föhrweiser. Für welches Produkt sich Eltern auch entscheiden: Auf jeden Fall sollten sie das Depot oder den Sparplan auf den Namen des Kindes einrichten. Johannes Föhrweiser: “Dann kann man für die Zinserträge den Sparerfreibeitrag von 801 Euro ansetzen.”