Warum ist Tagesgeld sicher? Sicheres Tagesgeld
Die Finanzkrise und globale wirtschaftliche Schwankungen führten zu Unsicherheiten bei der Wahl der Geldanlagen. Tagesgeld, Sicherheit, anlegen, Einlagesicherung

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Warum ist Tagesgeld sicher? Sicheres Tagesgeld Die Finanzkrise und globale wirtschaftliche Schwankungen führten zu Unsicherheiten bei der Wahl der Geldanlagen.

Tagesgeld bietet dabei nach wie vor eine der sichersten Anlagemöglichkeiten. Es vereint die permanente Verfügbarkeit mit einer guten Rendite; die Zinsen sind höher als beim klassischen Sparbuch und das Tagesgeld birgt zudem kaum ein Verlustrisiko. Derzeit kommen die interessantesten Anbieter aus Deutschland, Luxemburg, den Niederlanden und Großbritannien. Der Anleger muss sich lediglich für die Vor- und Nachteile eines deutschen oder im Ausland ansässigen Anbieters entscheiden.

Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken

Der Einlagenfond schützt das Guthaben von Kunden bei Privatbanken in Deutschland. Dieser Schutz gilt für alle „Nichtbankeneinlagen“, zu denen Guthaben von öffentlichen Stellen, Privatpersonen und Wirtschaftsunternehmen gehören. Geschützt werden unter anderem Spareinlagen und Sparbriefe, indem der Einlagensicherungsfonds jährlich eine Umlage bei seinen Mitgliedern erhebt, mit dessen Hilfe er sich finanziert. Im Falle einer Entschädigung werden die Einlagen durch den Fonds zurückgezahlt. Gleichzeitig tritt der Fonds anstelle des Kunden im Insolvenzverfahren der jeweiligen Bank auf.

Nahezu kein Verlustrisiko bei deutschen Banken

Tagesgeld im TresorFür Anleger, die das eigene Kapital bei einer deutschen Bank anlegen, besteht nahezu kein Verlustrisiko: Das Tagesgeld ist bei fast allen Banken über die gesetzliche sowie eine zusätzliche Einlagenversicherung abgesichert, deren Höchstgrenze je nach Kreditinstitut variiert. Seit dem 01. Januar 2011 beträgt die gesetzliche Einlagenversicherung je Kunde 100.000 Euro und ist somit für „normale“ Anleger ausreichend. Banken, die dem Bundesverband Deutscher Banken e. V. angehören, garantieren hingegen pro Person eine Höchstgrenze von 30 Prozent des haftenden Eigenkapitals. Bei ausländischen Banken, deren deutsche Filiale Teil des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes ist, greift zunächst die nationale Einlagensicherung am Hauptsitz der Bank. Erst wenn die Beträge über die nationale Einlagensicherung hinausgehen, tritt die deutsche Sicherung inkraft. Dabei spielt es keine Rolle, ob die nationale Einlagensicherung im Stammland zahlungsfähig ist oder nicht.
Die Einlagen in verschiedenen Ländern sind wie nachfolgend gesichert (Stand 01. Januar 2011):

· Deutschland: gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro zu 100 Prozent; darüber hinaus gelten die Einlagensicherungen verschiedener Bankenverbände
· Niederlande: bis 100.000 Euro zu 100 Prozent
· Österreich: für natürliche Personen bis 100.000 Euro zu 100 Prozent
· Luxemburg: bis 100.000 Euro zu 100 Prozent
· Großbritannien: bis 85.000 Pfund (106.000 Euro) zu 100 Prozent
· Frankreich: bis 100.000 Euro zu 100 Prozent

Die Anbieter aus den Niederlanden und Österreich sind hauptsächlich von Niederlassungen türkischer Großbanken geprägt.

Deutsche Banken zahlen niedrige Zinsen

Deutsche Banken haben ein extrem niedriges Verlustrisiko. Diese Sicherheit und das allgemein niedrige Zinsniveau, das durch den Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie der Miniverzinsung deutscher Staatsanleihen vorgegeben wird, lassen sich die Banken bezahlen. Im Gegenzug für die Sicherheit zahlen insbesondere Sparkassen und Volksbanken niedrige Zinsen und diktieren den Kunden die Konditionen.

Das Banken-Hopping

Sind die Anleger mit den vorgegebenen Konditionen nicht einverstanden, können Sparer das Banken-Hopping probieren, wenn Verhandlungen nicht zum gewünschten Erfolg führen. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Tagesgeld-Anbieter kontinuierlich gestiegen und immer wieder drängen neue Anbieter auf den deutschen Markt. Sie versuchen, Anleger meist mit attraktiven Zinsen von ihren Angeboten zu überzeugen. Da diese allerdings nur wenige Monate beibehalten und anschließend gesenkt werden, bietet sich deshalb für Anleger das Tagesgeld- beziehungsweise Banken-Hopping an: Der Anleger wechselt immer zu dem Anbieter, der aktuell die besten Konditionen bietet. Dies bietet eine Möglichkeit, die Rendite weiter zu steigern, allerdings sollte bei der Suche unbedingt auf die Seriosität des Anbieters geachtet werden. Von einem willkürlichen Wechsel zu erstbesten Anbieter ist hingegen dringend abzuraten.

Sicherungssysteme und die europaweite Sicherung

Mit der jüngsten EU-Novelle wird allen Sparern der Europäischen Union ein Einlagenschutz bis 100.000 Euro garantiert. Das Geld wird jeweils aus dem Sicherungssystem des Landes bezogen, in dem die Bank ihren Sitz hat. Da jede Bank der EU denselben Einlagenschutz bietet, sind für viele Anleger die attraktiveren Angebote im Ausland interessant. Dabei muss sich der Anleger lediglich entscheiden, ob das eventuell größere Risiko durch geringere Deckungssummen die höheren Renditen rechtfertigt. In der Regel bevorzugen die Anleger jedoch die Sicherheit der deutschen Banken.

Kursrisiko und Fremdwährung

Das Tagesgeld ist eine verzinste Einlage bei einer Bank. Das Guthaben, welches eingezahlt wurde, wird garantiert wieder ausgezahlt. Es wird nicht wie ein Wertpapierdepots oder einer Anlage in Aktien an der Börse gehandelt, wodurch kein Kursrisiko besteht. Bei Konten in der Eurozone kann lediglich die Guthabenverzinsung theoretisch jederzeit variieren. Zahlenmäßig (Inflation nicht eingerechnet) kann das Guthaben des Tagesgeldkontos keinesfalls geringer werden. Anders verhält es sich bei Tagesgeldkonten in Fremdwährungen. Diese werden häufig gerade deshalb angelegt, um durch Kursschwankungen Gewinne zu erzielen – was nicht selten zu Verlusten führt. 

Was Sie außerdem wissen sollten: Weiterführende Infos.

Quellen: ftd.de | Artikelbild: © Thorben Wengert / pixelio.de

ID Nr.: 188
Suchwörter: Tagesgeld, Sicherheit, anlegen, Einlagesicherung.
Kategorie: Banken & Sparkassen  Banken & Sparkassen
Artikeltyp: Standard Artikel
Hinzugefügt: 27.06.2012
Autor: finanz-sektor.de
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